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Anschlag - Wie schlägt man eine Mandoline an?
Ich vertrete die Auffassung, dass die Anschlagbewegung aus dem
Handgelenk erfolgt. Die einfachste Vorübung dafür ist
die folgende
Trockenübung
Lege die Hand und den Unterarm auf einen Tisch (für
Schüler eignet sich die Schulbank hervorragend!). Bewege nun
das Handgelek nach links und rechte und beobachte dabei, dass sich die
Hand jeweils nach der einen und anderen Seite abwinkelt. Der Arm bleibt
gerade, er kann eventuell auch mit der linken Hand festgehalten werden.
Da diese Bewegung normalerweise sehr ungewohnt ist, ist diese
Übung sehr gut geeignet, um die Beweglichkeit des Handgelenks
einzuüben.
Wenn kein Tisch in der Nähe ist, kann man diese Übung auf
freihändig machen, die linke Hand hält dabei den rechten
Unterarm fest, das rechte Handgelenk bewegt sich abwechselnd nach links
und nach rechts.
Genau diese Bewegung wird später auf die Mandoline
übertragen.
Erste
Anschlagübungen
Viele der alten Mandolinenschulen beginnen von Anfang an mit dem
Wechselschlag - abwechselnde Abschläge und
Aufschläge. Ich halte dieses für absolut richtig,
denn auch bei zwei aufeinanderfolgenden Abschlägen muss die
Hand zwischendurch ausholen, was der Aufschlagsbewegung entspricht.
Wichtig ist, dass die Bewegung von Anfang an richtig erfolgt:
Abschlag:
Die Hand bewegt sich auf einer Flugbahn, die sich den Saiten und der
Decke der Mandoline schräg von oben nähert und dabei
unter die Ebene der Saiten eintaucht. Das Plektrum trifft die tiefere
Saite, und bewegt sich dann weiter, bis es von der nächsten
Saite gestoppt wird. Ziel der Bewegung ist also nicht diejenige Saite,
die angeschlagen wird, sondern die nächste. Am Ende der
Bewegung soll sich das Gewicht der Hand auf die nächste Saite
stützen.
Aufschlag:
Die Hand bewegt sich zuück nach oben und entfernt sich von der
Decke und den Saiten. Bei der Aufwärtsbewegung wird die
tiefere Saite angeschlagen. Dabei wird wegen der schrägen
Bewebungsrichtung nur eine Saite der Doppelsaiten getroffen. Die
Bewegung geht jedoch weiter, bis die Hand weit
ausgeholt hat. Dabei soll das Handgelenk nach oben abgewinkelt werden -
entsprechend zur Linksbewegung bei der Trockenübung.