Grundlage für einen guten Erolg beim Lernen der Mandoline ist ein gutes Instrument. Informationen über die verschiedenen Mandolinen Modelle finden sich vielfach im Internet.
Dabei ist es prinzipiell egal, ob man eine Neapolitanische Mandoline (mit birnenförmigen Korpus) oder eine Mandoline mit flacher Bauform verwendet.
Wichtig ist es aber, dass sich die Mandoline leicht greifen lässt. Aus diesem Grund möchte ich hier ein paar Hinweise geben, wie man überprüfen kann, dass eine Mandoline vernünftig eingestellt ist und sich zum Lernen eignet.
Dazu sollte man überprüfenAm einfachsten kann man das feststellen, wenn man die Saiten am Ende des Griffbrettes (d. H. beim Schalloch der Mandoline) niederdrückt und dann die gerade Saite mit dem Hals vergleicht. Hierbei sollte der Hals nur einen minimalen Abstand (weniger als 1 Millimeter) zur Saite haben.
Das kann man am einfachsten mit ein paar Euro-Münzen überprüfen. Die Dicken der Euro Münzen sind wie folgt:
1, 2, 5 Cent | 1,67 mm |
10 Cent | 1,93 mm |
20 Cent | 2,14 mm |
50 Cent | 2,38 mm |
1 Euro | 2,33 mm |
2 Euro | 2,20 mm |
Das sind brauchbare Maße um den Abstand der Saiten zum Griffbrett auszumessen. Ich habe die Euro Münze als Mass für die G-Saite benutzt, die 1 Cent Münze als Mass für die e'-Saite.
Bei meinen Mandolinen sieht das so aus:
Auf meiner Washburn M5SW-TS Mandoline halten die beiden Münzen bereits, wenn ich diese in Höhe des 19. Bundes unter die Saiten stecke. Diese Mandoline lässt sich sehr leicht spielen, auch in den hohen Lagen.
Ähnlich gut ist es bei meiner Gibson F5L Mandoline. Auch diese ist optimal eingestellt.
Ganz anders sieht es bei den beiden Neapolitanischen Mandolinen von Calace und Hums aus. Die 1 Euro Münze hält etwa am 10. Bund bei der Calace, gar erst am 6. Bund bei der Hums, die 1 Cent Münze bei beiden Mandolinen etwa am 5. Bund!
Warum ist das Ergebnis so unterschiedlich? Das liegt hauptsächlich daran, dass bei den F-Mandolinen der Steg höhenverstellbar ist. Dadurch lässt sich die Saitenlage schnell optimal einstellen.
Bei den neapolitanischen Mandolinen ist der Steg aus einem Stück und nicht verstellbar. Bei jedem Instrument gibt der Hals im Laufe der Zeit nach, sodass sich der Saitenabstand immer weiter vergrößert. Um das auszugleichen muss der Steg also niedriger gemacht werden, das ist jedoch nicht so einfach. Wenn also bei euren Mandolinen der Steg zu hoch ist, dann lasst euch am besten den Steg von einem Instrumentenbauer niedriger machen oder durch einen niedrigeren Steg ersetzen.
Beim Kauf einer neuen Mandoline sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass die Saitenlage gut eingestellt ist (oder zumindest noch angepasst wird). Bei älteren Mandolinen lohnt es sich, die Saitenlage zu überprüfen und korrigieren zu lassen. Bei Mandolinen mit verstellbarem Steg sollte man sich auf jeden Fall die Mühe machen, diesen optimal einzustellen.